Gastgeberinnen die Nerven bis zum Schluss und sichern sich- auch aufgrund ihrer leichten
Überlegenheit im gesamten Spielverlauf- den verdienten Sieg (37:36).
Ein bis dato für die Young Wildcats unbekanntes Team sollte der Auftaktgegner in der inzwischen
dritten Jugendbundesligasaison der Würmtaler A-Jugendlichen sein. Zu Gast war die Mannschaft des
SV Salamander Kornwestheim.
Das Trainergespann Miriam Hirsch und Florian Selg hatte seine Mannschaft vor allem darauf
„eingeschworen“, dass sie ein junges, sehr eingespieltes Team erwarteten, das über flinke Beine
verfügt und einige sehr starke Individualistinnen im Kader hat. Die drei Ecksäulen des eigenen Spiels
sollten eine stabile Abwehrarbeit, mutige Abschlussentscheidungen und das kontrollierte Agieren auf
dem heimischen Parkett sein, sodass Kornwestheim möglichst in die defensive Position gebracht
werden kann.
Relativ kurz nach Anpfiff der Partie wurde dann deutlich, dass sich die Voraussagen der Trainer die
Gegnerinnen betreffend voll bestätigten, denn mit großem Tempo startete das Spiel, zunächst recht
ausgeglichen (4:4, 6. Minute), bevor sich die Gastgeberinnen zum ersten Mal absetzten (9:6, 11.
Minute, 14:10, 19. Minute). Doch richtig abschütteln konnten die Young Wildcats ihre Gegnerinnen
nicht, zu viele Male fehlte der letzte Schritt in der Abwehr, sodass doch noch der Wurf aufs Tor
glückte und Kornwestheim somit immer in sehr greifbarer Nähe blieb. Mit dem Abpfiff zur Halbzeit
gelang den Gastgeberinnen noch ein gültiger Wurf, sodass man in einer bis dahin schon sehr
torreichen Partie mit 21:17 in die Kabine gehen konnte.
Die Mädels aus Baden-Württemberg erwischten dann zunächst den besseren Start in die 2. Hälfte
und so stand es nur knapp fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff bereits 21:21 und Trainerin Miriam
Hirsch war gezwungen den Lauf der Gäste zu stoppen und ihre 2. Auszeit zu nehmen. Dann folgte
eine Spielphase, in der die Mädels aus dem Würmtal vorlegten und Kornwestheim jeweils direkt
nachzog, ein erstes kleines Absetzen erfolgte erst in der 46. Spielminute, als Annika Becker zum 30:27
traf. Aber auch hier gelang es den Gastgeberinnen nicht konsequent genug diese Linie zu verfolgen,
sodass in der 53. Spielminute erneut ein Unentschieden auf der Anzeigetafel aufleuchtete (33:33).
Die letzten Spielminuten entwickelten sich schließlich zu einem wahren Handball-Krimi: ein
Siebenmetertor drei Minuten vor Spielende brachte zunächst die Führung (36:35) für die Young
Wildcats, dann die Antwort der Gegnerinnen nur 45 Sekunden später, ebenfalls ein verwandelter
Siebenmeter (36:36). Eine Minute danach ein Siebenmeter für Würm-Mitte, der das Tor jedoch
verfehlte. Das Teamtimeout Kornwestheims schließlich eine Minute vor dem Abpfiff. Der folgende
Angriff führte jedoch nicht zum erhofften Torerfolg und so kamen die Young Wildcats noch einmal in
Ballbesitz. Noch 22 Sekunden auf der Uhr, Auszeit und Besprechen einer finalen Abschlussvariante
durch Hirsch/ Selg, um den Gleichstand möglichst doch noch in einen Sieg umzuwandeln. Die
Sekunden tickten nach unten, doch der Torabschluss wollte nicht gelingen. Ein Foul ganz unmittelbar
vor Spielende brachte den Gastgeberinnen schließlich noch einen Freiwurf und eine kleine Chance
auf den erhofften Sieg keimte noch einmal auf. Während sich nach dem Pfiff des Schiedsrichters die
Mauer der Gegnerinnen auf der rechten Seite nach oben bewegte, nutzte Carolin Hübner ihre Größe
aus und platzierte den Wurf über eine kleine Spielerin auf der linken Mauerseite hinweg direkt ins
linke obere Eck. Ein unbeschreiblicher Jubel, gemischt mit riesiger Freude und Erleichterung brach bei
den Spielerinnen und ihren Trainern, aber auch bei den Zuschauern in der Würm-Arena aus.
Fazit: Die junge Mannschaft aus Kornwestheim war der erwartet schwere Gegner dieses ersten
Spieltages in der neuen JBLH-Saison. Die Erwartungen an die eigene Leistung wurden nur zum Teil
?