// Niederlage beim Lokalrivalen

18 Okt

Männer 1

Niederlage beim Lokalrivalen

Die Herren verlieren ihr erstes Auswärtsspiel der Saison 30:26 beim TSV Allach.

Die Herren verlieren ihr erstes Auswärtsspiel der Saison 30:26 beim TSV Allach, können den Favoriten aber lange ärgern. Die gezeigte Leistung lässt die Handschrift des neuen Trainers erkennen und macht Mut für die nächsten Spiele.

Am Samstag gastierten die Herren der HSG Würm-Mitte beim Nachbarn des TSV Allach. Die Münchner werden bereits seit Saisonbeginn als Favoriten für die Top-Plätze gehandelt und hatten in den ersten beiden Saisonspielen diese Rolle bestätigt. Entsprechend verlief auch die Vorbereitung unter der Woche, Trainer Tobias Gstattenbauer stellte seine Mannen auf ein schwieriges und vor allem schnelles Spiel der Gastgeber ein: "Allach ist der klare Favorit, aber wir haben die Mittel, auch Favoriten zu ärgern."

Die Gäste aus dem Würmtal mussten sich allerdings auf schwierige Bedingungen einstellen, denn ohne den verletzten Kapitän Timo Kreusch (Finger) sowie die privat verhinderten Phillipp Pickel und Chris Flaucher stellte sich der Kader sehr dezimiert dar. Da auch der Wechsel des Neuzugangs Daniel Ferrer noch immer nicht abgeschlossen ist, reaktivierte Coach Gstattenbauer kurzerhand Florian Grimbär (geb. Brunner) als Unterstützung für den Rückraum. Wie sich schnell zeigte, war diese Unterstützung dringend notwendig,nachdem bereits nach wenigen Minuten Michael Denk von Rückenschmerzen geplagt auf der Bank Platz nahm und auch nicht zurückkehren konnte.

In den ersten Minuten entwickelte sich das erwartet schwere Spiel für die HSGler. Routiniert spielten die Allacher Hausherren ihre Angriffe aus und erzielten mit geduldigem Spiel über die Außen die ersten Tore. Nach acht Minuten lagen die Gäste bereits mit 5:1 im Hintertreffen und der geneigte Zuschauer mochte bereits einen eindeutigen Sieg des Favoriten erwarten. Nachdem zusätzlich Abwehrchef Serigne Mbodji in Minute neun zum zweiten Mal von den Schiedsrichtern mit einer Zwei-Minuten-Strafe vom Platz gestellt wurde, konnte man mit dem Schlimmsten rechnen. Doch weit gefehlt, denn die Würmtaler bewiesen, wie Moral und Zusammenhalt in diesem Jahr die Mannschaft prägen.

Die darauffolgenden acht Minuten sollten den Hausherren kein Tor mehr gelingen. Mit überlegten Angriffen gelang es der HSG die 5:1-Abwehr der Gastgeber ein ums andere Mal auszuspielen. Gleichzeitig stellte man in der eigenen Defensive den Gegner wieder vor zahlreiche offensive Zweikämpfe und zwang diesen zu Fehlern und Fehlwürfen. In dieser Phase bewies Gerrit Hombrink, der im ersten Spiel noch gefehlt hatte, welch ein starker Rückhalt er an guten Tagen sein kann. Nach 18 Minuten erzielten die HSGler den Ausgleich und zwangen so die Allacher zur Auszeit.

In der Folge entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, keines der Teams konnte sich deutlich absetzen. Tobias Gstattenbauer stellte auf Grund der unklaren Linie der Schiedsrichter auf die bewährte 6:0-Abwehr um und dieses System funktionierte erneut sehr erfolgreich. Zum Halbzeitpfiff zeigte die Anzeigetafel ein ausgeglichenes 12:12 und die Zuschauer freuten sich auf eine muntere zweite Hälfte.

Leider kamen die Schützlinge von Gstattenbauer erneut nicht wach genug aus der Kabine und gerieten postwendend mit zwei Toren ins Hintertreffen. Den Rückstand sollten die Gäste im Laufe der zweiten Halbzeit mit einer erneuten Willensleistung bis zum Stand von 17:17 noch egalisieren, dann entstand jedoch einer kleiner Bruch im Spiel und die Hausherren aus Allach zogen auf drei Tore davon. Diesen Vorsprung konnten die Herren der HSG nicht mehr ernsthaft in Gefahr bringen. Insbesondere in den Schlussminuten unterliefen dabei deutlich zu viele Fehler, sowohl in der Defensive als auch durch leichte Ballverluste und verfrühte Abschlüsse in der Offensive. In der letzten Minute konnte das Ergebnis noch auf den Endstand von 30:26 korrigiert werden, der TSV Allach ging jedoch schlussendlich als verdienter Sieger vom Platz. 

Dennoch machen die Leistung und das Engagement der Würmtaler Hoffnung für die nächsten Spiele. „Wir haben über weite Strecken ein sehr gutes Spiel gemacht. Trotz dezimiertem Kader haben die Jungs alles gegeben und für unser Ziel gearbeitet. Allach konnten wir heute ein wenig ärgern, auch wenn es nicht für Punkte gereicht hat. Nächste Woche in Immenstadt wollen wir uns endlich für unseren Kampf belohnen und zwei Punkte entführen“, fasste Trainer Tobias Gstattenbauer das Spiel anschließend treffend zusammen.

Am Dienstag startet dann die Vorbereitung für das Auswärtsspiel in Immenstadt. Das Trainerteam hofft auf einen fast vollständigen Kader, um mit breiter Brust den ersten Sieg in der Fremde einfahren zu können.

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