// Punkt mit Mut

10 Okt

Männer 1

Punkt mit Mut

Zum Auftakt der Landesligasaison trennt sich die erste Herrenmannschaft der HSG Würm-Mitte mit einem 23:23 Unentschieden gegen den TSV Ottobeuren.

Wenn zwei Mannschaften im Sport aufeinandertreffen, dann geht es um die Entscheidung, wer sich am Ende Sieger nennen darf. Das ändert sich auch nicht, wenn das Spiel in einem Unentschieden endet. Als in der Würm-Arena nach 60 Minuten am vergangenen Samstagabend ein 23:23 auf der Anzeige aufblinkte, stand die Frage, ob dies nun ein gewonnener oder ein verlorener Punkt für die erste Männermannschaft der HSG im Duell gegen den TSV Ottobeuren sein sollte, ebenfalls im Raum.

Das erste Punktspiel der HSG seit gut 12 Monaten begann gut, jedoch zeigten sich schon in den ersten Minuten, dass es die kleinen, leichten Fehler sein würden, die dem Team von Tobias Gstattenbauer in die Quere kommen könnten. Denn Ottobeuren setzte sich auf 0:2 ab, obwohl sich die HSG freie Chancen im Angriff herausgespielt hatte. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit begannen die Hausherren, den Spielplan in Defensive und Offensive konsequent umzusetzen. Die jungen Rückraumspieler Denk, Welp und Hechenberger verstanden es in dieser Phase immer wieder, die Abwehr der Gäste auseinander zu ziehen, die Defensive um Filbry und Mbodji gewann Zweikämpfe und Bälle. Das Ergebnis war ein 7:4 nach 12 Minuten. Doch anstatt sich in der Folge abzusetzen, ließ die HSG Ottobeuren zurück ins Spiel und lieferte sich bis zum Halbzeitpfiff so einen harten Kampf, der teilweise auch überhart geführt wurde. Nach einem Foul im Gegenstoß war das Spiel für einen Gast nach 28 Minuten vorzeitig vorbei. Das 13:13 zur Halbzeit war ein erstes Anzeichen für die gute Abwehrarbeit der HSG, die sich auf Routinier David Docampo Dominguez verlassen konnte. Dass mit zwei vergebenen 7-Meter-Würfen und einigen leichten technischen Fehler die eigene Toranzahl deutlich höher hätte ausfallen können, schmälerte den ersten Auftritt vor einem energischen Publikum in der Würm-Arena nicht.

Was sich bereits in der ersten Hälfte der Partie angedeutet hatte, setzte sich auch in der zweiten fort. Die HSG verteidigte in offensiven und defensiven Abwehrformationen aggressiv und kompromisslos und sollte insgesamt lediglich noch zehn Gegentore zulassen – eine überzeigende Leistung. Und bis zum Stand von 22:18 in der 47. Minute zeigte auch die Offensive der Herren aus dem Würmtal eine ansprechenden Auftritt. Oft wurde der freie Mitspieler am Kreis oder die gute Wurfmöglichkeit aus dem Rückraum durch abwechslungsreiches Positionsspiel gefunden. Doch in der Schlussphase, als Ottobeuren sich aufbäumte, mehrten sich erneut die leichten Fehler im Abschluss – und der Vorsprung schmolz. In den finalen Minuten der Partie, die das Team von Trainer Gstattenbauer in Unterzahl absolvieren musste, sollte der HSG kein Treffer mehr vergönnt sein. Und dann war beim Stand von 23:23 Schluss.

"Natürlich hätten wir uns nach so einer Leistung auch über einen weiteren Punkt gefreut", so Gstattenbauer nach Abpfiff. Ein verlorener Punkt sei es aber dennoch nicht gewesen, so der HSG-Trainer. "Dazu habe ich ein einer anspruchsvollen Partie gegen einen erfahrenen Gegner, der nach dem missglückten Saisonstart alles in die Waagschale geworfen hat, zu viele Dinge meiner Mannschaft gesehen, die wir sehr gut gemacht haben." Die Leistung in Angriff und Abwehr mache Mut, so Gstattenbauer, denn abgesehen von den leichten Fehlern habe man den Spielplan gut umgesetzt.

Nach dem Punkt zum Auftakt geht es für die HSG am kommenden Samstag bereits zum Nachbar aus Allach, der mit zwei Siegen in die Saison gestartet ist. Auch wenn der Gastgeber am kommenden Wochenende die Favoritenrolle einnehmen werde, werde sich die HSG nicht beirren lassen, unverändert am eigenen Spiel weiter zu arbeiten, so Gsttenbauer. "Die Saison hat begonnen und wir sind angekommen."

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