// Erste Auswärtspunkte in Metzingen

19 Okt

Wildcats (3. Liga)

Erste Auswärtspunkte in Metzingen

Wildkatzen holen wichtige 2 Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Bereits vor zwei Wochen rief Trainerin Hirsch den Oktober zum 8-Punkte-Oktober aus. Diese Punkte sollen gemeinsam aus den Spielen der Bundesliga-A-Jugend und den der Damen der HSG resultieren. Somit war allen Spielerinnen bewusst, was am heutigen Sonntag auf dem Programm stand. Die Marschrichtung hieß 2 Punkte und dafür wollte die Mannschaft, trotz des durch die Verletzung von Krissi Krecken noch weiter dezimierten Kaders, alles in die Waagschale werfen. Bestens vorbereitet und höchstmotiviert starteten die Gäste also in die Partie.

Zunächst eröffnete sich ein offener Schlagaustausch und obwohl die Wildkatzen immer eine Nasenspitze Vorsprung hatten, gelang es erst ab der 19. Minute sich etwas deutlicher auf 4 Tore abzusetzen. In dieser Phase wurden in der Abwehr die Vorgaben der Trainerin weitestgehend gut umgesetzt und der starken Rückraumachse der Gastgeberinnen ein ums andere Mal der Wind aus den Segeln genommen. Im Angriff wurden die Lücken, die sich boten, genutzt und die Würmtalerinnen spielten sich immer wieder schöne und einfache Chancen heraus. Lediglich die Wurfausbeute lief zu Wünschen übrig und auch schien das Latten-/Pfostenpech die Wildkatzen zusätzlich zu verfolgen. Auch in der Defensive gelangen den Gegnern zu  viele leichte Tore, weshalb lediglich drei Tore Führung für die Gäste beim Seitenwechsel auf der Anzeigetafel aufleuchteten.

Ab jetzt sollten die Fehler der ersten Hälfte minimiert werden. Die, für die Wildkatzen besonders gefährlichen ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit sollten ebenso nicht verschlafen und der volle Fokus auf den Matchplan gelegt werden. Dies gelang nach kleinen Startschwierigkeiten sehr gut. Die Wildkatzen kamen immer wieder in ihr gefährliches Tempospiel und konnten sich so auf bis zu 6 Toren absetzen. Ohne ersichtlichen Grund schien die Mannschaft aber ab diesem Zeitpunkt etwas die Nerven zu verlieren. Denn anstatt den herausgespielten Vorsprung clever herunterzuspielen, erlaubte man sich sowohl in der Defensive als auch in der Offensive einige Fehler. Vorne wurde zu schnell abgeschlossen und hinten der Zugriff auf die Gegner verloren und so schrumpfte die Führung genauso wie die verbleibenden Spielminuten auf der Spieluhr verstrichen.

Bei einem Spielstand von 28:28 und verbleibenden 30 Sekunden Spielzeit sollte nun auf All-In gespielt werden, im letzten Time-Out motivierte Hirsch ihr Team noch ein letztes Mal. Heute wollte sich keiner mit einem Punkt begnügen, sondern mit zwei Punkten im Gepäck die Heimreise angetreten werden.  Unter diesem Aspekt entschied sich die Trainerin für einen mutigen Wechsel des Torwarts zum 7. Feldspieler und gemeinsam mit zwei Kreisläuferinnen gingen die Wildkatzen in ihren letzten Angriff der Partie. Und dieser Mut sollte belohnt werden. Der Ball fand den Weg an die am heutigen Tage beste Schützin der HSG L. Steger, welche diesen letztliche nervenstark im Tornetz zappeln ließ. Die letzten 10 Sekunden, die den Gegnerinnen danach noch zur Verfügung standen, verteidigte man dann nicht mehr länger, wie Wildkatzen, sondern viel mehr wie Löwinnen und konnte zum Abpfiff einen Sieg bejubeln, wie er knapper nicht hätte sein können.

 Schön, dass es den Würmtalerinnen gelungen ist, sich für ein Spiel zu belohnen, das sie über weite Strecken dominiert hatten. Schade aber, dass es bis zum Ende noch einmal so knapp werden musste. Dennoch zahlen sich die Erfahrungen, die in den letzten Spielen gemacht wurden und in welchen die Wildkatzen immer wieder Lehrgeld zahlen mussten aus und so können solch wichtige Spiele, die den Unterschied zwischen 7. und 11. ausmachen - wenn auch nur knapp- gewonnen werden.

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